Fachtagung zum Projektende

Die Tagung am 14. Oktober 2024 markierte den Abschluss des TINK-Netzwerkprojekts. Dank der Zusammenarbeit vieler engagierter Menschen bewegten wir in den vergangenen vier Jahr viel gemeinsam. Einige von ihnen teilten auf der Abschlusstagung ihre Erfahrungen und gaben wertvolle Impulse zum Lastenrad-Sharing.

Ganz wichtig: Auch wenn das Projekt endet, das Netzwerk bleibt bestehen.

Erfahren haben wir…

…von Andreas Marquardt, wie das Bundesministerium für Digitales und Verkehr Lastenrad-Sharing unterstützt und dass er als Kind das Radfahren im Traum gelernt hat. Unser Foto zeigt ihn mit TINK Pionier Marco Knöpfle.

… von Arne Behrensen, dass Sharing mehr Bevölkerungsschichten erreicht als Kaufförderungen und dass von der EU viel Rückenwind fürs Lastenrad-Sharing zu erwarten ist. Unser Foto zeigt ihn mit Projektleiterin Anita Benassi.

… von Gregor Gaffga, wie aus dem ersten TINK Modellprojekt in Konstanz das flächendeckende konrad Fahrradmietsystem wurde und das die Stadtwerke Konstanz vor kurzem nextbike mit dem Weiterbetrieb beauftragt haben.

… von Alexandra Kattmann und Vera Molitor, dass Transportrad-Mietsysteme auf dem Land gut funktionieren, wenn man sich Zeit nimmt, sie mit viel Kommunikationsarbeit integriert und, dass die Autoersatzquote höher als im urbanen Raum liegen kann. Im Fall vom Pilotprojekt lag sie in vier kleinen Kommunen im Tecklenburger Land bei 67%.

… von Matthias Kassel, dass sich die Anhänger in Offenburg und Kehl besser im festen Gespann mit Pedelecs vermieten lassen als solo, da die Kupplungen wohl ein Hindernis sind. Und dass beide Kommunen das Angebot auch über die Förderphase hinaus weiterführen.

… von Thomas Büermann, dass die 230 Lastenräder der fLotteBerlin zusammen schon 42 Erdumrundungen auf dem Kilometerstand haben und der Verband Freie Lastenräder e.V. über 180 Initiativen umfasst, die kostenfrei 650 Lastenräder in ganz Deutschland bereitstellen.

… von Florian Markscheffel, ExpierenceConsulting aus München, dass Transformationsprozesse in Kommunen, nicht mit der Einstellung „Weiter so im Laufrad“ funktioniert. Kommunen müssen aktiv an einer neuen Rolle arbeiten, um generell aktiv mitzugestalten, statt passiv zu reagieren.

… von Wennemar de Weldige vom Amt für Wirtschaftsförderung in Leipzig, dass Förderung verschiedener Sharing-Anbieter eine Alternative zu den bisherigen Ausschreibungen und Beauftragungen einzelner Anbieter sein und zu mehr Diversität führen kann Gedanken wie eine Förderung pro gefahrenen Kilometer oder einer Autoersatzquote waren im Raum.


… von Gina Lacroix, cargobike.jetzt, dass Lastenräder auch für Gewerbetreibende viele Vorteile bieten, bislang allerdings kaum Sharing-Lastenräder fürs Gewerbe verfügbar sind. 30% der Pilotbetriebe im Projekt „Flottes Gewerbe“ schafften durch die Lastenradnutzung Verbrennerfahrzeuge ab.

… von Alec Hager (rechts), dass Sharing-Lastenräder in Österreich nix kosten und smarte Verleihboxen sowie smarte SharingGaragen für Lastenräder eine Alternative zu offenen Systemen sein können, wenn auch mit höheren Startinvestitionen verbunden. Auf dem Foto ist zudem Alexander Lutz von cargobike.jetzt (links) zu sehen.

… von Sebastian Zug und Dr. Tom Assmann, dass automatisierte Transporträder selbständig einer Person folgen können, Sharing-Räder eine gute Möglichkeit sind, viele Daten über Straßen, Hindernisse und Bodenbeschaffenheiten zu sammeln. Das autonome Sharing-Rad, das sich selbst umverteilt oder on-demand zum Nutzenden kommt, ist erstmal noch Zukunftsmusik.


… von der Podiumsdiskussion mit Florian Exner von Fulmo Kurierunion, Julia Hilbig, Alexander Czeh, Kai von Borck und Christoph Ulusoy, dass Ausschreibungen flexibler sein und die Systemkomponenten vor Vergabe real geprüft werden sollten. Außerdem, dass es unterschiedliche Ansichten darüber gibt, ob unmotorisierte Räder wie das mitgebrachte Sharing-Lastenrad von Fulmo Velobility eine Zukunft haben oder nur noch elektrische Lastenräder eingesetzt werden.


Der Dank von TINK geht an alle Mitwirkenden, Referentinnen und Referenten, Teilnehmenden, dem leckeren veganen Catering von Kernvoll, der herzlichen Lobesrede von Janet Weidemann für das Bundesministerium für Digitales und Verkehr und und und

Hier eine Diaschau von der Fachtagung, bitte weiterklicken.

  • TINK Fotos von der Fachtagung
    TINK Fotos von der Fachtagung