So fing alles an: TINK startete im Jahr 2015 mit einem bundesweiten Modellprojekt, bei dem erstmals in Europa vollautomatische und rund um die Uhr zugängliche Transportrad-Mietsysteme eingeführt wurden. In den Städten Konstanz und Norderstedt standen für drei Jahre jeweils 26 Transporträder an bis zu 15 Stationen zum Mieten bereit.
Das Ziel des Tink-Modellprojektes: Das Transportrad allen Bürgerinnen und Bürgern derart einfach zugänglich zu machen, dass es eine echte Alternative zu einer Autofahrt darstellt.
Ein wesentlicher Unterschied zu anderen Transportrad-Projekten war die umwelt- und verkehrspsychologische Entwicklung und Begleitung des Angebots. Mit anderen Worten – das Mietsystem wurde an die Nutzer optimal angepasst.
Mit Erfolg: Die Nutzer- und Nutzungszahlen übertrafen nach drei Jahren Modellbetrieb alle Erwartungen. Konstanz etwa führte nach Projektende den Betrieb eigenständig fort. Das Ziel von 1500 Nutzern erreichte die Stadt schon nach vier Monaten.
Weitere Meilensteine:
• Über 100.000 Nutzungsstunden summierten sich seit Sommer 2016.
• Die Hälfte der Nutzer gab an, durch TINK auf Autofahrten verzichtet zu haben.
• Das Pilotprojekt erhält den Deutschen Fahrradpreis 2017.
Die große positive Resonanz und der Erfolg des Projekts führten dazu, dass die TINK Gmbh gegründet wurde mit dem Ziel, weitere Städte bei der Einführung von Transportrad-Mietsystemen zu beraten, individuelle Mietkonzepte zu erstellen, bei öffentlichen Ausschreibungen und Förderanträgen zu unterstützen sowie ein großes TINK Netzwerk zu etablieren.
TINK on Tour – so war’s
Um die Idee des Mietsystems für Transporträder bundesweit bekannt zu machen, ging TINK auf Tour. Der nationale Projektleiter Marco Walter legte mit Nathalie Niekisch innerhalb von zwei Wochen Ende 2016 eine über 1000 km lange und medienwirksame Informationstour von Konstanz nach Norderstedt zurück. Und zwar auf dem Transportrad.
Die Mühen lohnten sich, denn in den zehn Städten Karlsruhe, Mannheim, Darmstadt, Frankfurt, Mainz, Wiesbaden, Marburg, Kassel, Hannover und Hamburg stießen die Lastenrad-Experten auf offene Türen: Im Zuge der infrastrukturellen Herausforderungen moderner Großstädte zeigte sich die Alternative Transportrad als ein stark diskutierter Lösungsansatz.
Förderer
Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur – BMVI
Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI, www.bmvi.de )
fördert das Projekt im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans 2020 (NRVP, www.nrvp.de ).
Ideelle Partner