Was tun, wenn beim muskelbetriebenem Transportrad der Sattel zerstört oder beim E-Bike der Akku gestohlen wird? Diese Frage stellt sich manche Kommune, die ein Mietsystem für Transporträder eingeführt hat und sich mit Zerstörungen konfrontiert sieht. Die Erfahrung von TINK zeigt, dass ein hoher Bezug der Menschen zu den Mieträdern Vandalismus vorbeugt. Es ist also äußerst wichtig, Bürgerinnen und Bürger möglichst früh über die Einführung des Transportrad-Mietsystems zu informieren und in die Planung miteinzubeziehen. Das ist nicht nur Werbung für das Mietsystem, sondern erhöht auch das Gefühl der „subjektiven Inhaberschaft“.
Es gibt diverse Möglichkeiten, wie Vandalismus vorgebeugt werden kann:
- Online-Beteiligung bei der Stationssuche wie etwa Partizipationsplattform, Umfrage, App
- Namenswettbewerb für das Mietsystem und/oder die Transporträder
- Einführung von Stations-Patenschaften, Testfahrerinnen und Testfahrer
- engen Kontakt zu den lokalen Behörden suchen, etwa zur örtlichen Polizei, bereits bevor das Mietsystem installiert wird. Es ist sinnvoll, schon im Vorfeld gemeinsam einen Strategie im Falle eines Diebstahls zu entwickeln. Sollte ein Transportrad vermisst werden: Aufrufe an die Bevölkerung durch soziale Netzwerke wie Facebook und Instagram haben sich in solch einem Fall als hilfreich erwiesen.
- einzelne Komponenten, etwa den Akku, möglichst fest verbauen
- Schäden durch Vandalismus prompt beheben, um nicht Nachahmer anzuziehen
- Aufkleber „Gegen Gewalt und Vandalismus“ anbringen
- Mietstationen an öffentlichen und gut einsehbaren Plätzen platzieren, um ein hohes Maß an sozialer Kontrolle zu garantieren
- Einwohnerinnen und Einwohner aktiv einbinden
Es spricht viel dafür, das Transportrad-Mietsystem bei der jüngeren Bevölkerung bekannt zu machen, etwa indem man ein Lastenrad für den Schulausflug zur Verfügung stellt. Das ist ein Beispiel, wie sich die Identifikation der Jugendlichen mit dem Transportrad fördern und das Gefühl der subjektiven Inhaberschaft pflegen lässt. Denn wer eingebunden wird, erlebt, dass er Einfluss nehmen darf und kann. Das fördert die Verantwortung für sich und die Gemeinschaft zu übernehmen.
Wir beraten Sie gerne zum Thema Partizipation und Vandalismusprävention.
Ein Beispiel: Die Hegaustadt Singen kämpfte mit Vandalismus an Transporträdern und startete deshalb eine Plakat-Aktion. Zudem banden die Organisatoren Jugendliche in das Transportrad-Projekt ein. Mit Erfolg: Danach blieben alle Lastenräder unversehrt.
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